Zur Initiative "Gleiche Rechte für Behinderte"

Hindernisse müssen verschwinden

Kürzlich war ich mit einer Bekannten in einem eben erst neu erstellten Restaurant. Das Essen schmeckte ausgezeichnet, die Atmosphäre stimmte, richtig gemütlich war's - bis meine gehbehinderte Bekannte sich nach der Toilette erkundigte. "Im unteren Stock", hiess es einmal mehr!  In diesem Moment wurde mir wieder einmal bewusst, wie viel derartige Hindernisse unseren behinderten Mitmenschen im Weg stehen. Fachleute schätzen, dass 70 - 80% der für die Öffentlichkeit bestimmten Gebäude für behinderte Menschen nicht zugänglich sind . Selbst Neubauten, wie dieses Restaurant-Beispiel zeigt, werden noch nicht durchwegs behindertengerecht gebaut. Das ist nicht mehr länger zu verantworten! Nur die Annahme der Volksinitiative "Gleiche Rechte für Behinderte" ermöglicht den behinderten Menschen künftig den freien Zugang zum gesellschaftlichen Leben. Die Beseitigung der Hindernisse wird uns zwar einiges kosten, auf der andern Seite verschwindet endlich der unhaltbare Zustand, dass rund 700 000 Menschen in unserem Land tagtäglich diskriminiert werden!

5. April 2003