Nationalratswahlen 2007

Ich danke meinen Wählerinnen und Wählern herzlich für die 20178 Stimmen!

  • Warum ich kandidierte 
  • Wo ich Handlungsbedarf sehe

Allgemeines Fazit

Statt Themen dominierte die 15-Millionen-Kampagne der SVP mit Nebelgranaten wie Geheimplänen und schwarzen Schafen den Wahlkampf Medien und Öffentlichkeit. Dennoch habe ich an zahlreichen Veranstaltungen feststellen können, dass sich die Menschen sehr wohl dafür interessieren, ob sie bis 67 arbeiten müssen, wie sicher ihre Renten sind, welche Parteien sich für griffigen Klimaschutz und eine Bildung mit genügend Ressourcen einsetzen und wie der Service Public in Zukunft aussehen soll. Viele Wählerinnen und Wähler haben statt SP die Grünen gewählt - entsprechend hat Grün gewonnen, die SP verloren. Dabei betreibt auch die SP seit Jahren eine konsequente Klimaschutzpolitik. Offenbar rücken aber soziale Themen während der Hochkonjunktur in den Hintergrund. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger müssen nun in den nächsten vier Jahren allfällige Fehlentscheide im Sozial- und Umweltbereich an der Urne korrigieren. Danach wird eine neu erstarkte SP dafür sorgen, dass es erst gar nicht zu solchen Entscheiden kommt. Die SP wird sich weiterhin für eine soziale, ökologische und offene Schweiz einsetzen.

Persönliches Fazit

Ich freue mich sehr über mein tolles Wahlresultat im Freiamt. Im Bezirk Bremgarten erreichte ich den 3.Platz und im Bezirk Muri den 4.Platz auf der SP Liste. Ich wäre also in Bremgarten gewählt und in Muri auf dem ersten Ersatzplatz! Das Resultat zeigt mir, dass meine Arbeit hier, wo man mich kennt, geschätzt wird.

Ich startete auf dem Listenplatz 12 und kam kantonsweit mit 20178 Stimmen auf den 9.Platz. Der hintere Startplatz ist ein grösseres Handicap, als ich dachte. Die Wählerinnen und Wählerinnen durchschauten nicht, dass es sich bei der Listenplatzgestaltung nicht um eine Priorisierung sondern um die alphabetische Reihenfolge unter Abwechslung von Mann und Frau nach den Bisherigen und den schon einmal Kandidierenden handelte. Zudem kommt die SP im Bezirk Bremgarten leider nur noch auf 15,8 % Wähleranteil, in Muri gar nur auf 12,2%.

Kandidatinnen und Kandidaten aus bevölkerungsreichen Bezirken (Baden, Aarau) mit SP Wähleranteilen von 20% und mehr (Rheinfelden, Zofingen) haben einen Vorteil und liegen alle vorne. In diesen Bezirken habe ich bloss durchschnittlich abgeschnitten, was sich entsprechend auswirkt beim Gesamtresultat.

Der Wahlkampf war für mich eine gute und spannende Erfahrung gewesen und ich war mit grosser Motivation dabei. Das schlechte Abschneiden der Partei verlangt jetzt erst recht einen weiteren Grosseinsatz – in zwei Jahren sind nämlich die Grossratswahlen und da wollen wir