Abstimmungen vom 27.November 2005

EIDGENÖSSISCHE ABSTIMMUNG

Volksinitiative «für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft»

Die Volksinitiative «für Lebensmittel aus gentechnikfreier Landwirtschaft» verlangt, dass in der Schweizer Landwirtschaft keine Pflanzen angebaut und keine Tiere gehalten werden dürfen, die gentechnisch verändert sind. Das Verbot soll fünf Jahre lang gelten.

Meine Meinung: JA

Natur pur!

Eine gentechfreie Landwirtschaft bewahrt die natürliche Vielfalt bei Pflanzen und Tieren. Deshalb sollen in der Schweizer Landwirtschaft während fünf Jahren keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut  und keine gentechnisch veränderten Tiere gehalten werden. Diese Denkpause in der Gentechnologie ist sinnvoll, weil viele Fragen noch offen sind. Ausserdem ist "Gentechfrei" ein Qualitätslabel und damit eine Chance für die Schweizer Landwirtschaft und die Lebensmittelbranche. Deshalb sprechen sich auch 99 BundespolitikerInnen und 1111 KantonsparlamentarierInnen aus allen Parteien, sowie 33 Organisationen  und alle schweizerischen Organisationen der Bäuerinnen und Bauern  für ein klares JA zur Genechfrei-Initiative aus. Tun wir es ihnen gleich und zeigen damit, dass wir gentechfreie Natur pur wollen!

Änderung des Arbeitsgesetzes

Bundesrat und Parlament wollen den Geschäften in grösseren Bahnhöfen und in Flughäfen erlauben, unabhängig von ihrem Angebot auch sonntags Personal zu beschäftigen. Dagegen wurde das Referendum ergriffen.

Meine Meinung: NEIN

Sonntag ade?

Heute sind 10 Prozent der Arbeitnehmenden regelmässig am Sonntag im Einsatz. Viele davon in Spitälern, Heimen und im öffentlichen Verkehr. Wer am Sonntag arbeitet, muss Nachteile in familiärer, kultureller und sozialer Hinsicht in Kauf nehmen. Diese Nachteile werden im öffentlichen Dienst mit Zulagen abgegolten. Im Verkauf und in anderen von Sonntagsarbeit betroffenen Branchen gibt es für regelmässige Sonntagsarbeit hingegen meist keine Zulagen. Das Parlament hat es abgelehnt, die Arbeitsbedingungen durch verbindliche Zulagen oder Gesamtarbeitsverträge zu verbessern. Und es kommt noch schlimmer: Mit Salamischeibchentaktik wird der flächendeckenden Sonntagsarbeit der Weg geebnet. Dies illustriert eine bereits vom Ständerat verabschiedete Motion der Kommission für Wirtschaft und Abgaben, welche die vollständige Aufhebung des Sonntagsarbeitsverbots für alle Detailhandels- und Dienstleistungsbetriebe, also auch für Banken, Versicherungen oder die Post verlangt. Schlussendlich soll der Sonntag Schritt für Schritt zum normalen Werktag umfunktioniert werden. Die Folgen sind schwerwiegend: Sonntagszulagen entfallen; Detailhändler haben gegenüber den grossen Anbietern kaum mehr Marktchancen und wir haben keinen gemeinsamen freien Tag mehr für die Familie, für Freunde, für uns selbst, «auch nicht für Gott», wie die Kirchen betonen. Es muss deshalb alles unternommen werden, damit der Sonntag nicht zu einem gewöhnlichen Werktag wird. Mit einem Nein zur Änderung des Arbeitsgesetzes setzen wir das richtige Signal. Die überwiegende Mehrheit der Geschäfte an grossen Bahnhöfen und Flughäfen  deckt Konsumbedürfnisse von Reisenden ab und kann deshalb auch bei einem Nein weiterhin sonntags offen halten. Die anderen Betriebe müssen sich - wie alle Betriebe in der Schweiz - an das Arbeitsgesetz halten und ihre Öffnungszeiten gesetzeskonform ausgestalten.

Kantonale Vorlage:

Aargauische Volksinitiative vom 20. Oktober 2004 «Jagen ohne tierquälerisches Treiben»

Die Volksinitiative «Jagen ohne tierquälerisches Treiben» verlangt die Änderung des Jagdgesetzes. Der Grosse Rat wie auch der Regierungsrat empfehlen den Stimmberechtigten die Volksinitiative abzulehnen.

Meine Meinung: NEIN